Gemäldegalerie 'Julius Exter'
Seine in leuchtenden Farben gehaltenen Werke brachten ihm den Namen "Farbenfürst" ein.
Der Maler Professor Julius Exter (1863 - 1939) gehörte zu den wichtigsten
Vorkämpfern der modernen Malerei im München der Prinzregentenzeit, das sich um
1900 zu einem Zentrum künstlerischer Reformtendenzen entwickelte. Seine in
leuchtenden Farben gehaltenen Werke brachten ihm den Namen "Farbenfürst" ein. In
den Räumen im Nordflügel des ehemaligen Klosters werden Bilder aus allen
Schaffensperioden des Künstlers gezeigt.
Hinsichtlich seiner maltechnischen
und koloristischen Experimente steht der Maler Julius Exter der Künstlergruppe
"Der Blaue Reiter" nahe. Er war Mitglied der 1892 in München gegründeten
"Sezession", in der sich fortschrittlich gesinnte Maler zusammentaten. Neben
figürlichen Kompositionen und Porträts bilden Landschaft und Akt den Schwerpunkt
seines künstlerischen Schaffens. Die von vitaler Farbenpracht gekennzeichneten
Bilder entwickelten sich vom Symbolismus und Neoimpressionismus zum
Expressionismus und fanden Absatz in ganz Deutschland und vor allem in der
Schweiz. Ein 1902 in Übersee-Feldwies am Chiemsee erworbener Bauernhof wurde zum
Künstlersitz und Standort einer europaweit bekannten Malschule. Das "Exter-Haus"
ist heute als Museum zugänglich.